Archiv Frau und Musik

Auf Entdeckungsreise nach historischen Komponistinnen

2,3% der Werke, die  von den großen Orchestern weltweit aufgeführt werden, sind laut dem britischen Independent-Label Drama Musica von Frauen komponiert. “Es gab ja keine Komponistin zur Zeit Bachs oder Beethovens, oder zumindest keine namhafte, die Sinfonien geschrieben hat”, könnte man denken. “Falsch!”, meint das Archiv Frau und Musik, das zu diesem Thema forscht. “Es gab welche, sie wurden nur von der Musikwissenschaft untergraben oder ignoriert, weil man den Frauen Kompetenz absprach.” 2019 feiert das Archiv Frau und Musik 40-jähriges Bestehen und hat noch immer Daseinsberechtigung. Ich mache mich auf den Weg und auf die Suche nach historischen Komponistinnen.

mehr Infos finden Sie unter meiner neuen Website: http://frauen-in-der-klassik.maurerdenise.de/

Hier geht es zur Homepage des Archivs Frau und Musik!
Steckbriefe zu den Protagonistinnen:
Elisabeth Brendel

Elisabeth Brendel ist im Archiv Frau und Musik für den Presse- und Öffentlichkeitsbereich tätig, gibt Führungen für alle Interessierten, berät bei musikwissenschaftlichen Fragestellungen und plant Veranstaltungen wie Konzerte für das Archiv. Auch betreut sie Programmplaner und Intendanten, die Frauen in ihr Konzertprogramm aufnehmen wollen:

   “Und dann kam [bei der Programmplanung] plötzlich die große Angst hoch; es kam hoch: “Das Publikum will nichts anderes. Es will die alten Stücke, die es kennt, das heißt Komponisten hören. […] [Bereits der Vorschlag]: “Wir machen ein bekanntes Stück, dann eine Komponistin, dann wieder ein bekanntes Stück”, […] war eine ganz große Hürde.”

Mary Ellen Kitchens

Der Wirkungskreis der gebürtigen Texanerin Mary Ellen Kitchens ist sehr vielseitig: Sie engagiert sich in verschiedenen Vereinen. So ist sie Vorstandsfrau des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik, setzt sich damit ehrenamtlich beim Archiv Frau und Musik ein, unter anderem für die Digitalisierung des Archivs. Außerdem ist sie langjähriges Mitglied beim musica femina e.V. München. Sie ist eine echte Expertin, was die Genderproblematik in der klassischen Musik betrifft, verfolgt viele Interviews und Biographien.

Sie plant selbst Konzertprogramme als Vorstehende des Orchestervereins Kempten/Allgäu, als musikalische Leiterin des Frauen-Projekt-Orchesters Berlin oder unter anderem des Regenbogenchors München.

Hauptberuflich ist sie in der Abteilung Bestandsmanagement und Digitalisierung beim Bayerischen Rundfunk beschäftigt.

    „Jedenfalls für alle Menschen, die an Gleichberechtigung von Mann und Frau glauben, die es hochhalten, die es als wichtiges und würdiges Ziel sehen, muss es von Interesse sein, darzustellen, präsent zu halten, Wissen zu dem Thema zu vertiefen, dass Frauen seit eh und je in jedem Land mit dem Thema unterwegs waren. Als Musikerinnen, Komponistinnen, in allen Facetten.“